Neubau Feuerwehrhaus Ober-Mockstadt
Richtigstellung Ausgleichsfläche Feuerwehrneubau Ober-Mockstadt
Im Kreisanzeiger vom 10.06.2023 wird unter dem Titel "Ranstadt nutzt Vorteil der großen Gemeinschaft“ von der Gemeindevertretersitzung am 07.06.23 berichtet.
Unter der Zwischenüberschrift „Bedenken zu Ausgleichsflächen“ wird bezüglich der Planungen Feuerwehrneubau Ober-Mockstadt berichtet, das die Grünen geltend machten, „dass die Naturfreunde Probleme mit dem Standort für das zu bauende Feuerwehrhauses in Ober-Mockstadt hätten“.
Das genaue Gegenteil ist der Fall!
Sowohl die GRÜNEN, als auch die Naturfreunde, aus deren auf Wunsch der Gemeinde erstellten Stellungnahme an diesem Abend zitiert wurde, sprechen sich explizit für den Neubau aus und halten auch die Realisierung am geplanten Standort für möglich.
Wie für solche Baumaßnahmen vorgegeben, müssen bei Eingriffen, hier konkret in eine Streuobstwiesenfläche, entsprechende Ausgleichsmaßnahmen vorgenommen werden.
Diese Ausgleichsmaßnahmen waren zunächst überhaupt nicht vorgesehen und sind in dem nun verbesserten Entwurf nach erster Prüfung unzureichend ausgeführt.
Die einzige vorgesehene externe Ausgleichmaßnahme ist deutlich kleiner und eine Wiese mit einzelnen Streuobstbestand, auf die zwar zusätzliche Bäume gepflanzt werden können, was aber kein wirklichen Ausgleich darstellt.
Die Intention der GRÜNEN war und ist auf Ausgleich ausgerichtet und endet mit dem Satz: „Wir bitten die Verwaltung die Zeit der Offenlegung zu nutzen für eine gütliche einvernehmliche Regelung mit dem Naturschutz, insbesondere mit lokalem Naturschutz.“
Andere Stellungnahmen, z.B. Stellungnahme des Fledermausforschers Dr. Dietz, zeigen ebenfalls in diese Richtung und er empfiehlt u.a., "das die Gemeinde in Zusammenarbeit mit Verbänden und Flächenbesitzern pro-aktiv Ergänzungspflanzungen in angrenzenden Streuobstwiesen und entlang von Feldwegen durchführen.“
Im Artikel und gelegentlich in der Diskussion wird der Eindruck erweckt als dürfe nicht gebaut werden wegen einer Fledermaus. Das zielt auch in die Richtung zu suggerieren, wir hätten in Deutschland zu viel Naturschutz. Daher wohl das Arten- und Insektensterben?
Es geht aber lediglich um einen bei gutem Willen mit relativ einfachen Mitteln zu erreichenden Ausgleich für die verbaute Fläche.
Der Streuobstwiesengemeinde Ranstadt würde eine Lösung die Allgemeinwohl und Naturschutz zusammenbringt gut tun.
Fehlerhafte Darstellung im Kreisanzeiger vom 10.06.2023
Auszug aus "Ranstadt nutzt Vorteil der großen Gemeinschaft“ – Bericht von der Gemeindevertretersitzung am 07.06.23
Bedenken zu Ausgleichsflächen
Der anschließende Tagesordnungspunkt, die Offenlegung der eingegangenen Stellungnahmen zum angestrebten Bebauungsplan »Forsthohläcker« in Ober-Mockstadt, rief erneut die Grünen auf den Plan. Sie machten geltend, dass die Naturfreunde Probleme mit dem Standort für das zu bauende Feuerwehrhauses in Ober-Mockstadt hätten. Dafür will die Gemeinde nämlich Ausgleichsflächen in Anspruch nehmen, auf denen Fledermäuse lebten. Doch mit dem Hinweis, dass im Offenlegungsverfahren jeder weiterhin die Möglichkeit habe, Bedenken geltend zu machen stimmt man der Offenlegung schließlich einstimmig zu.
Beschluss öffentlichen Auslegung Bebauungsplan-Entwurf
Stellungnahme des Fraktionsvorsitzenden der GRÜNEN Ranstadt Christian Gugler auf der Sitzung 07.06.2023
Dieses Parlament hat sich in allen Entscheidungsstufen für den Neubau des Feuerwehrhauses Ober-Mockstadt eingesetzt.
Auch die GRÜNEN - und wir halten daran fest.
Wir tragen den Beschluss den Bebauungsplan-Entwurfs zur öffentlichen Auslegung frei zu geben unter Vorbehalt mit und bitten im Protokoll vermerken:
Die GRÜNEN bemängeln die Handhabung des Themas Ausgleichsflächen im Projekt und halten den derzeitigen Planungsstand diesbezüglich für unzureichend. Wir bitten die Verwaltung die Zeit der Offenlegung zu nutzen für eine gütliche einvernehmliche Regelung mit dem Naturschutz, insbesondere mit lokalem Naturschutz.
Kurze Begründung:
1.)In der ursprünglichen Planung waren keine expliziten Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen
2.)die Zeit anschließend wurde nicht ausreichend genutzt um zu einer einvernehmlichen Regelung mit dem Naturschutz, insbesondere dem lokalen, zu kommen
3.)im vorliegenden Entwurf sind nun Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen, aus unserer Sicht aber unzureichend
Die einzige externe Ausgleichmaßnahme ist deutlich kleiner und eine Wiese mit einzelnen Streuobstbestand, auf die zwar zusätzliche Bäume gepflanzt werden können, was aber kein wirklicher Ausgleich wäre
Wir sind bei Ausgleichsmaßnahmen besonders sensibilisiert, da auch das nachhalten bereits festgelegter Ausgleichsmaßnahmen zu wünschen übrig lässt
Wir unterstützen die Position des Vorstandes der Naturfreunde, die sich auch für den Neubau aussprechen:
„…besteht die Möglichkeit die Planung an diesem Standort zu realisieren, sofern die Planungen entsprechend ausgebessert und erweitert werden.“ Die Naturfreunde mahnen an „eine konsequente Planung und Realisierung von naturalen, qualitativen und regionalen Ausgleichsmaßnahmen vor Baubeginn“ … neue Grünfläche gleicher Größe... Eine Ergänzungspflanzung auf einer bestehenden Streuobstwiese ist unserer Meinung nach nicht ausreichend.
Zur Planung und Beratung …..stehen wir gerne zur Verfügung.“